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Anleitung zum Müßiggang (Tom Hodgkinson, Textstellen )
Bummeln ist ein direkter Akt der Auflehnung gegen die
trockenen Lebensphilosophien, die uns auf der Schule und bei der Arbeit eingebläut werden, der Gedanke: Leiden jetzt, Vergnügen später. Nun, diese Art zu denken ist jedem
Müßiggänger ein Gräuel. Er kann nicht bis morgen warten. Er glaubt, dass das Aufschieben des Vergnügens einer imaginären stabilen Zukunft zuliebe ein bourgeoises
Märchen ist. Daher beschließt er, den Tag zu nutzen, und reißt aus. Bummeln ist ein Ausdruck des individuellen Willens gegen die Unterdrückungsmaschinerie. Bummeln ist
Leben im Jetzt, es ist Freiheit, es ist zugleich ein Tritt in den Hintern der Autorität und ein Vergnügen an sich. |